Nach mehr als 150 Jahren ist Schluss: König Charles III. mustert den legendären Royal Train aus. Die Kosten waren zu hoch, obwohl der Zug längst umweltbewusst unterwegs ist.

Es ist das Ende einer Ära: Der Royal Train, seit Generationen ein Symbol royaler Mobilität und von Queen Elizabeth II. (1926–2022) liebevoll "Palast auf Rädern" genannt, wird seine letzte Fahrt antreten. König Charles III. hat entschieden, den legendären Luxuszug auszumustern, eine Entscheidung, die durchaus überrascht.

Der Sovereign Grant Report 2024–2025, der am 30. Juni veröffentlicht wurde und aus dem verschiedene Medien, darunter die "BBC" zitieren, offenbart die königlichen Pläne in aller Deutlichkeit. Das neun Waggons umfassende Gefährt wird noch vor Ablauf des aktuellen Vertrags im März 2027 stillgelegt. Als Begründung führt der Palast eine "gründliche Überprüfung der Nutzung und des Preis-Leistungs-Verhältnisses" an.

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Astronomische Kosten bringen das Aus

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Wie es beim "People"-Magazin heißt, verschlang eine zweitägige Reise von König Charles nach North Yorkshire im Juni 2023 umgerechnet 65.000 Euro. Solche Summen sind selbst für königliche Verhältnisse beträchtlich. Dabei fährt der von DB Cargo UK betriebene Zug mittlerweile sogar mit nachhaltigem, mit Wasser aufbereitetem Pflanzenöl – ein Detail, das dem umweltbewussten Monarchen wichtig gewesen sein dürfte.

Doch trotz dieser grünen Modernisierung nutzte Charles den Royal Train 2023 nur zwei Mal. Ein deutliches Zeichen, dass der neue König andere Prioritäten setzt als seine Mutter. Queen Elizabeth hatte das rollende Juwel noch 2017 vor der Verschrottung bewahrt, so berichtete "The Telegraph" damals.

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König Charles III. zeigt weniger Sentimentalität als die Queen

Die Entscheidung zeigt, wie pragmatisch Charles an seine Regentschaft herangeht. Während seine Mutter eine emotionale Bindung zu dem Zug hatte, der ihr erlaubte, entspannt zu reisen und unterwegs zu arbeiten, scheint der neue König weniger sentimental. Der Royal Train war mit Büro, Schlafquartieren und Speisebereichen ausgestattet – ein mobiles Zuhause für die Royals.

Besonders symbolträchtig war die letzte große Fahrt im Juni 2018, als Herzogin Meghan und Queen Elizabeth gemeinsam nach Cheshire reisten. Es war der erste offizielle Termin der frisch gebackenen Herzogin von Sussex mit der Großmutter ihres Ehemanns, Prinz Harry. Diese Bilder der beiden Frauen im Luxuszug gingen um die Welt.

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Neue Generation setzt auf andere Verkehrsmittel

Die Zukunft der royalen Mobilität scheint ohnehin in andere Richtungen zu gehen. Thronfolger Prinz William überraschte erst kürzlich Pendler in Wales, als er mit Ehefrau Kate ganz normal den öffentlichen Zug nahm.

Der Sovereign Grant, ein Zuschuss durch Einnahmen aus königlichen Besitztümern, blieb übrigens zum vierten Mal in Folge unverändert bei umgerechnet 99 Millionen Euro. Davon fließen 40 Millionen in die Renovierung des Buckingham Palasts, wo bereits 14 Kilometer neue Elektroleitungen verlegt wurden.

SpotOnNews bal

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